Willkommen im "Developer Paradise"! In der heutigen hochtechnologisierten Welt sind talentierte Entwickler:innen zu den wahren Perlen geworden, die den Schatzsuchenden aka Recruitern wie wir oder Unternehmen geborgen werden müssen. Doch wie locken wir diese begehrten Softwareentwickler:innen an und halten sie bei der Stange, um unsere technologischen Visionen verwirklichen zu können?
Wie heißt es so schön? “Geld allein macht auch nicht glücklich.” Das gilt auch für das Arbeitsverhältnis. Unsere treuen Leserinnen und Leser wissen bereits, worauf es zentral bei einer Beschäftigung ankommt (richtig, die Kultur!).
In diesem Artikel tauchen wir in die faszinierende Welt des "Developer Paradise" ein und enthüllen die Geheimnisse einer sinnstiftenden Kultur, die Entwickler:innen magisch anzieht. Hier geht es nicht nur um erstklassige Technologie und spannende Projekte, sondern um ein Arbeitsumfeld, das Kreativität, Freiheit, Zusammenarbeit und vor allem Sinnhaftigkeit fördert. Wir zeigen euch, wie ihr die perfekte Balance zwischen herausfordernden Aufgaben und flexiblen Arbeitsbedingungen schaffen könnt, um das ultimative Glück für Entwickler:innen zu erreichen.
Egal, ob du ein Startup bist, das nach innovativen Köpfen sucht, oder ein etabliertes Unternehmen, das seine Entwickler:innen happy und engagiert halten möchte - dieser Artikel liefert wertvolle Einblicke und praktische Tipps, wie du eine sinnstiftende Kultur erschafft, die Top-Developer magnetisch anzieht. Welcome to the developer paradise!
Zunächst einmal – wer sind die derzeitigen Entwickler:innen? Laut einer Studie (2019) der Marktforschungsagentur mindtake sind 89% der Befragten zwischen 18 und 39 Jahren alt – somit klassische Millennials und Mitglieder der Generation Z. Diese Generationen denken anders als die Generationen zuvor. Denn wie die Studie weiterhin zeigt, ist „Neun von zehn Entwickler:innen ist das gute Verhältnis zu Kolleg:innen und Mitarbeiter:innen wichtig oder sehr wichtig – fast gleichauf mit dem Gehalt“, laut Studienautor Timo Göller von MindTake. „Das lässt den Schluss zu, dass Entwickler:innen ihre Arbeitgeber:innen anders als gedacht durchaus nach emotionalen Kriterien auswählen.
Dies bekräftigt einmal mehr die Notwendigkeit einer starken Unternehmenskultur. Heute schauen wir uns an, wie ihr eure Kultur noch sinnvoller, also attraktiver machen könnt für Softwareentwickler:innen und so eine Oase in der Wüste der 0815-Tech-Firmen sein könnt.
Technologische Herausforderungen und Autonomie sind zwei Schlüsselbegriffe, die Entwickler:innen in der heutigen Arbeitswelt suchen. Die Möglichkeit, mit den spannendsten Technologien und an Projekten zu arbeiten, die wirklich innovativ sind, ist ein häufig übersehener Faktor bei der Entscheidung von Softwareentwickler:innen, sich einem Unternehmen anzuschließen. Sie suchen nach einer Umgebung, die ihre kreativen Fähigkeiten fördert und ihnen die Freiheit gibt, mit neuen Ideen zu experimentieren und ihre eigenen Lösungen zu entwickeln.
Die Bereitstellung dieser Art von Autonomie kann als Herausforderung angesehen werden, insbesondere in traditionellen Unternehmensstrukturen. Aber sie ist es wert, angenommen zu werden. Developer schätzen die Möglichkeit, ihre Arbeit selbst zu gestalten und ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Sie wollen die Möglichkeit haben, ihre eigenen Pfade zu beschreiten und dabei ihre eigenen Lösungen zu finden. Denn gerade in der Programmierung gibt es viele kreative Wege, ein Problem auf verschiedene Weise zu lösen. Eine gewisse Autonomie beflügelt, auch mal “outside the box” zu denken – die besten Innovationen sind uns Menschen auf diese Weise beschert worden.
Diese Autonomie und Flexibilität wird auch besonders beim Beschäftigungsverhältnis gefordert. Programmierung kann generell ortsunabhängig erfolgen. Auch “Pair-Programming” kann virtuell durchgeführt werden, was besonders im Onboarding sinnvoll ist. Aber auch danach. Dennoch erachten sowohl Unternehmen als auch die meisten Angestellten ein hybrides Modell als sinnvoll.
Die andere Dimension der Flexibilität ist darüber hinaus die Zeit. Asynchrones Arbeiten ist die Zukunft wie Forbes berichtet, und im Zuge von Remote Work und internationalen Teams auch immer akzeptierter. Der Atlassian CEO Scott Farquhar, der selbst nur alle paar Monate ins Büro kommt und es gleichermaßen seinen Angestellten erlaubt, drückt es so aus: “Wir erwarten, dass die Menschen von zu Hause aus arbeiten können, von einem Café oder von einem Büro aus, aber es ist uns eigentlich egal, wo sie ihre Arbeit verrichten – was uns interessiert, ist der Output, den sie produzieren.” Auch wenn die jüngeren Generationen soziale Aspekte in den Vordergrund stellen, wird es immer Menschen geben, deren kreative Kräfte erst in den Abend- oder gar Nachtstunden zum fließen kommen. Softwareentwickler:innen können in diesen Zeiten ungestörter arbeiten, da Unterbrechungen und Ablenkungen stark vermindert sind.
Bei all der Flexibilität kommen Developer trotzdem gerne zusammen – daher ist es genauso wichtig, ein Teamarbeitsumfeld und ein kollaborative Atmosphäre zu schaffen. Wenn Entwickler:innen in einem solchen Umfeld arbeiten können, fühlen sie sich (sozial) aktiver und es verstärkt das Gefühl der Zugehörigkeit. Und genau das fordern die neuen Generationen.
Ein kollaboratives Umfeld ist ein Arbeitsumfeld, das auf Teamarbeit, gegenseitigem Respekt und offener Kommunikation beruht. In einer solchen Umgebung hat jede:r Entwickler:in die Freiheit, Ideen zu teilen, Feedback zu geben und gemeinsam an Projekten zu arbeiten. Eine Kultur des Feedbacks wird hierbei groß geschrieben.
Ein wichtiges Merkmal eines kollaborativen Umfelds sind Hierarchien, die eine klare und offene Kommunikation fördern. Entwickler:innen fühlen sich in einem solchen Umfeld eher befähigt, da sie wissen, dass ihre Meinungen und Ideen geschätzt werden. Ihre Beiträge werden anerkannt und sie haben die Möglichkeit, an wichtigen Entscheidungen beteiligt zu werden. Das sind praktisch die Stützpfeiler einer sinnstiftenden Kultur.
Darüber hinaus fördert ein kollaboratives Umfeld das Lernen und die professionelle Entwicklung. Entwickler:innen können voneinander lernen, indem sie Best Practices austauschen und voneinander lernen. Dies trägt dazu bei, dass sie ständig neue Fähigkeiten erwerben und ihre Kenntnisse erweitern. Doch vor allem stärkt es das soziale Gefüge in einem Unternehmen und die Sinnhaftigkeit einer Beschäftigung.
Ein kollaboratives Umfeld kann auch (remote) durch den Einsatz moderner Technologien und Tools gefördert werden. Tools für Projektmanagement und Zusammenarbeit ermöglichen es den Teams, effizienter zu arbeiten und ihre Aufgaben besser zu koordinieren.
Beachtet, dass die Schaffung eines solchen Umfelds Zeit und Engagement erfordert. Aber die Vorteile, die es mit sich bringt - einschließlich einer höheren Employee Satisfaction, Employee Retention und Produktivität – machen es zu einer mehr als lohnenden Investition. Ein starkes Teamgefühl fördert die Kreativität und Effektivität und verleiht obendrein dem Unternehmen eine stärkere Identität.
Softwareentwickler:innen wollen ebenfalls in einem Umfeld arbeiten, das sie inspiriert und bestärkt, neue Ideen entwickeln und um Innovation voranzutreiben.
Um Talente anzuziehen und zu halten, lohnt es sich, neue Technologien einzuführen und Weiterbildungsprogramme anzubieten. Diese Maßnahmen ermöglichen Entwickler:innen innovative Konzepte auszuprobieren und ihre Fähigkeiten zu verbessern. Durch die Aufnahme neuer Technologien wird dadurch ein Umfeld geschaffen, dass Entwickler:innen anspricht und sie dazu motiviert, bei deinem Unternehmen zu bleiben. Aktuell sind das natürlich Technologien wie Artificial Intelligence (AI), Machine Learning (ML) und Big Data.
Während künstliche Intelligenz und Big Data zweifellos eine zentrale Rolle in der Technologieentwicklung spielen, gibt es noch andere faszinierende Technologien, die Entwickler:innen weiter erforschen möchten. Unsere Kolleg:innen von PALTRON haben dazu einen ausführlichen Artikel verfasst, in dem unter anderem Technologien wie Blockchain, das Internet der Dinge (IoT), Quantencomputing, Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) genannt werden.
Behalte diese Technologien im Auge und integriere sie in deine Unternehmenskultur und Projekte, um die Sinnhaftigkeit und das Interesse von Entwickler:innen aufrechtzuerhalten.
Anerkennung und Belohnung sind wesentliche Elemente einer jeden Unternehmenskultur – Softwareentwickler:innen machen da keine Ausnahme. Gerade die Anerkennung für ihre harte Arbeit und ihre Leistungen tragen wesentlich zu einer sinnstiftenden Kultur bei. Ein wirksames Anerkennungs- und Belohnungssystem ist besonders hilfreich, um das Engagement und die Zufriedenheit von Developern zu erhöhen und eine positive Unternehmenskultur zu fördern.
Aber wie kann ein solches System aussehen? Eine Möglichkeit besteht darin, regelmäßige Feedback-Sitzungen einzuführen, in denen die Leistungen der Entwickler:innen hervorgehoben und gewürdigt werden. Weiterhin kann dies in Form von persönlichem Lob, öffentlicher Anerkennung oder natürlich materiellen Belohnungen geschehen. Auch das Team soll nicht zu kurz kommen. Denn auch Belohnungen für Teamleistungen spielen eine wichtige Rolle, indem sie euren Teamspirit fördern und Zusammenarbeit belohnen.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist Transparenz. Softwareentwickler:innen sollten genau verstehen, was von ihnen erwartet wird und wie ihre Leistung bewertet wird. Dazu gehören klare Ziele, regelmäßiges Feedback und offene Kommunikation.
Schließlich ist es wichtig, dass Anerkennungs- und Belohnungssysteme flexibel und individualisiert sind. Jede:r Entwickler:in hat unterschiedliche Bedürfnisse und Präferenzen, und ein erfolgreiches System muss diese Unterschiede berücksichtigen. Dies könnte beispielsweise bedeuten, dass einige Entwickler:innen öffentlich anerkannt werden, während andere eher eine stille Anerkennung bevorzugen.
Insgesamt unterstreicht ein wirkungsvolles Anerkennungs- und Belohnungssystem eine sinnstiftende Unternehmenskultur, die Entwickler:innen motiviert und sie wertschätzt. Es ist ein wesentlicher Schlüssel, um die besten Talente in der Branche anzuziehen und zu halten. Und seien wir mal ehrlich: Ein Lob kostet nichts, kann aber viel bewirken.