Employer Branding sind alle Maßnahmen zum Erhalt einer attraktiven und starken Unternehmensmarke. Mal angenommen, Employer Branding ist ein Produkt – dann ist es das Design eines überzeugenden und reizvollen Bildes eines Unternehmens als Arbeitsplatz, ähnlich wie wenn du ein ansprechendes Produkt entwerfen würdest. Es geht darum, ein einzigartiges "Gefühl" für das Unternehmen zu schaffen, das die Kultur, Werte und Vorteile klar kommuniziert und so die besten Talente anzieht. Weiterhin ist es ähnlich dem Design eines Produkts, das nicht nur ästhetisch ansprechend ist, sondern auch inhaltlich und funktional – in diesem Fall die Zufriedenheit und Bindung der Mitarbeiter:innen. Das Level der “Employee Wellbeing” reflektiert sozusagen die Stärke des Employer Brandings.
Das Employer Branding begleitet den Menschen während der gesamten Zugehörigkeit zum Unternehmen, und sogar darüber hinaus im besten Fall in Form von positiven Testimonials.
Die Phasen sind daher:
Wie bereits erwähnt, ein ausgeprägtes Employer Branding wirkt auch in der Phase nach dem Ausscheiden der Person aus dem Unternehmen, sei es Markenbotschafter:in oder der erneuten Anwerbung.
Ganz easy – indem du einfach copy&paste mit deiner starken und transparenten Unternehmenskultur machst und es noch auf die Zielgruppe anpasst. Okay, doch nicht so einfach.
Mit der Unternehmenskultur fängt es an und hört es auch auf. Wir können nicht oft genug betonen (und wiederholen uns dabei sicherlich ständig), wie WICHTIG die Unternehmenskultur ist. Nicht nur in Bezug auf das Employer Branding. Sondern für dein gesamtes Unternehmen mit all seinen Einzelteilen. Das bedeutet, die Kultur ist sowohl für internes als auch externes Employer Branding der Grundstein. Okay, intern, extern – was ist der Unterschied?
Das interne Employer Branding konzentriert sich auf die bestehende Belegschaft und zielt darauf ab, ihre Zufriedenheit und Loyalität zu fördern. Gängige (wir würden sogar sagen “must-haves”) interne Employer-Branding-Maßnahmen umfassen: Verbesserung der Arbeitsatmosphäre, Employee Wellbeing, Barrierefreiheit, Benefits und Boni für deine Angestellten, Diversity-Management, flache Hierarchien, flexible Arbeitsgestaltung, moderne ergonomische Arbeitsplätze, Rückzugsmöglichkeiten, soziale Räume für den nicht-arbeitsbezogenen Austausch, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie nicht zuletzt eine mindestens angemessene Vergütung. Vergiss nie: Zufriedene Angestellte sind wertvolle Botschafter:innen und die besten Testimonials für die Unternehmensmarke – macht davon unbedingt Gebrauch!
Mit diesen Dingen seid ihr auf dem besten Weg zu einer starken Unternehmensmarke, die nichts zu verbergen hat und sich daher auch im Zuge des externen Employer Branding nicht in den sozialen Medien und Plattformen verstecken muss.
Das externe Employer Branding richtet sich an potenzielle zukünftige Kolleg:innen und zielt darauf ab, sie über das Unternehmen und eben seine Kultur zu informieren und von den Vorteilen der Arbeit für das Unternehmen zu überzeugen. Externe Maßnahmen für das Employer Branding umfassen: Präsenz in Unternehmensbewertungsportalen (Kununu, Glassdoor), Content-Marketing durch Blogs und soziale Medien, Imageanzeigen, Informationsveranstaltungen an Schulen und Universitäten, Jobmessen, Karriere-Websites, Mitarbeiter:innen als Markenbotschafter:innen, Newsletter, Präsenz sowie Stellenanzeigen und Kampagnen in sozialen Medien in Abhängigkeit zur Zielgruppe. Zielgruppe ist das Stichwort, schauen wir uns als Nächstes die Vorgehensweise an.
Am Anfang jeder Strategie stehen wegweisende Fragen, die ihr mühelos beantworten müsst – über eure Organisation und eure Kultur sowie welche Individuen und Talente ihr anziehen wollt:
Und noch eine Schlüsselfrage möchten wir hier anhängen:
Wer ist für das Employer Branding zuständig?
Auf diese Frage kommen wir gleich zurück.
Die richtigen Tools für Employer Branding Maßnahmen hängen von sowohl den spezifischen Rekrutierungszielen als auch Zielgruppen deines Unternehmens ab. Facebook und Instagram sind für bestimmte Demografien besser geeignet als TikTok oder Snapchat, und ob XING besser als Geschäftsplattform geeignet ist als LinkedIn, hängt von strategischen Überlegungen hinsichtlich der benötigten Zielgruppe ab.
Eine erfolgreiche Strategie erfordert oft Versuch und Irrtum. Ja, es kann zwar herausfordernd sein, mehrere Plattformen für ähnliche oder verschiedene Zielgruppen zu verwalten, aber es ist nicht nur für das Employer Branding vorteilhaft – du willst schließlich auch, dass du die richtigen Menschen anziehst. Außerdem kannst du den Content oft auf zwei oder drei Plattformen verwenden, daher macht es Sinn, diese Synergien vor der Produktion zu planen. Wir können jetzt hier einen Haufen an Maßnahmen aufzählen, aber einfacher ist es, wenn du Folgendes machst: Als Inspiration folgst du der (erfolgreichen) Konkurrenz und schaust, wo die aktiv sind und wo eine hohe Aktivität in der Zielgruppe / Community stattfindet. Denn dadurch bekommst du Echtzeitdaten und siehst, was tatsächlich funktionieren kann. Und vergiss nicht, dich in deren Newsletter einzutragen.
Was du in jedem Fall brauchst, ist ein umfassendes Kommunikationskonzept und ein detaillierter Redaktionsplan. Tools dafür gibt es reichlich, z. B. Planungstools wie Trello, ClickUp oder Asana. Besser noch gleich die interne Planung von Social Media Publishing Tools wie Metricool (unser Tip!), Falcon.io oder Hootsuite nutzen.
Kommen wir zurück auf die Frage “Wer ist für das Employer Branding zuständig?”
Das ist unserer Meinung nach die alles entscheidende Frage. Warum?
Wenn Employer Branding nur von der Personalabteilung ausgeht, dann fühlt sich das an, wie wenn du das Employer Branding als Sticker auf dein Produkt (unsere Analogie in der Einleitung) “draufklatscht”. Das ist nicht authentisch. Und das spüren alle in deiner Firma. Employer Branding muss von der ganzen Organisation gelebt werden, es muss ein spürbares Firmen-Ethos geben – das führt dazu, dass Menschen diesen, sagen wir mal “Vibe” überall antreffen, und nicht nur wenn sie in Kontakt mit HR sind. Führungskräfte sind hier besonders gefragt und auch eine gemeinsame Unternehmenssprache muss existieren.
Employer Branding ist für alle Recruiting Maßnahmen das Fundament, und wenn es bereits in der Candidate Journey zu abweichenden Mentalitäten und Ansichten zwischen Bereichen und Abteilungen gibt, erzeugt das ein ganz schlechtes Bauchgefühl bei Kandidat:innen. Mal ganz abgesehen von Retention und Zufriedenheit der bestehenden Mitarbeiter:innen.
Deswegen. Wenn du deine Unternehmenskultur im Griff hast, weil ihr euch die richtigen Fragen gestellt habt oder stets stellt, dann steht eurer Employer Branding auf einem grundsoliden Fundament, dass ihr mit Maßnahmen zum Employer Branding mühelos zum Erfolg führen könnt.