Stell dir vor, dein Unternehmen könnte 25 % produktiver sein und 2,6-mal höhere Gewinne erzielen – wie, einfach so? Nein, einfach indem du Barrieren im Recruiting abbaut. Klingt unrealistisch? Auch nein, denn die Realität sieht wie folgt aus: Laut einer aktuellen Accenture-Studie sind das genau die Kennzahlen von Unternehmen, die Inklusion wirklich leben.
Doch jetzt kommt der Haken:
Jede zweite Bewerbung von Menschen mit Behinderungen scheitert an nicht barrierefreien Prozessen – von exklusiven Karriereseiten bis zu stressigen Vorstellungsgesprächen. Während du das liest, verlieren Unternehmen täglich Talente, die Innovationen vorantreiben, Krisen kreativ meistern und Teams nachweislich loyaler binden.
Die Frage ist also nicht: „Können wir uns Inklusion leisten?“ Sondern: „Können wir es uns leisten, sie zu ignorieren?“
Wie du diese Chancen nutzt, erfährst du in diesem Artikel.
Barrierefreiheit im Recruiting ist also nicht nur eine Frage der sozialen Gerechtigkeit. Und falls du es noch nicht wusstest: allein in Deutschland gibt es 10,4 Millionen Menschen mit Behinderungen. Das bedeutet, fast jeder Achte ist davon betroffen – und die werden ungerechterweise häufig ausgeschlossen. Damit öffnet Barrierefreiheit die Türen zu einem bislang häufig übersehenen Talentpool. Unternehmen, die diese Gruppe ansprechen, profitieren von:
Problemlösung als StandardSchauen wir ein wenig tiefer. Versetz dich mal in die Lage eines Menschen mit Behinderung. Täglich werden ihnen Steine in Form von den banalsten Aufgaben in den Weg gelegt. Jeden Tag aufs Neue. Dadurch bereichern sie Teams mit einzigartigen Perspektiven und Fähigkeiten, die sie durch ihren Umgang mit Herausforderungen entwickelt haben. Ihre Stärken sind:
Rechtliche Rahmenbedingungen: Was du wissen musstIm Juni 2025 tritt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Deutschland in Kraft. Allerdings gilt das für digitale Produkte und Dienstleistungen der deutschen Privatwirtschaft – mit Ausnahme von Kleinstunternehmen, die weniger als zehn Mitarbeitende beschäftigen oder einen Jahresumsatz von unter zwei Millionen Euro erzielen. Gemeint sind Produkte und Dienstleistungen wie Computer, Mobiltelefone, Selbstbedienungsterminals, Bankdienstleistungen, Onlineshops und Apps. Ist die Karriereseite Teil der Unternehmenswebseite, die die zuvor genannten Produkte oder Dienstleistungen im elektronischen Geschäftsverkehr anbietet, dann greift das Gesetz. Wir sprechen hier primär von Banken/Bankdienstleistungen, Telekommunikationsdiensten, Online-Shops und Verkehrsunternehmen.Nichtsdestotrotz entwickeln wir uns zu einer Gesellschaft, in der Menschen mit Behinderung uneingeschränkt teilhaben sollen. Fang also schon mal an beim Recruiting. Und obwohl das Recruiting nicht explizit für alle vom Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) betroffen ist, gibt es wichtige gesetzliche Regelungen, die Inklusion und Barrierefreiheit unterstützen:
Warum jetzt handeln?Unternehmen, die Barrierefreiheit und Inklusion nicht aktiv fördern, laufen Gefahr, langfristig den Anschluss zu verlieren – sei es in Form von rechtlichen Risiken (die kommen werden), einem eingeschränkten Talentpool oder einer schlechteren Marktposition. Zudem zeigen Initiativen wie der Disability Equality Index in den USA, dass Kund:innen, Partner und Investor:innen zunehmend auf Inklusion achten.Barrierefreies Recruiting und digitale Barrierefreiheit sind also nicht nur Nice-to-have. Es ist eine wichtige Entscheidung, die Unternehmen profitabler, resilienter und zukunftsfähiger macht. Und das wollen wir doch alle(s). Wer die Chance jetzt ergreift, sichert sich nicht nur die besten Talente, sondern auch eine starke Position in einer zunehmend inklusiven Wirtschaft. Schauen wir uns als nächstes an, wie du am besten vorgehst.
Barrierefreie Karriereseiten sind der erste Schritt zum inklusiven Recruiting. Sie signalisieren Bewerber:innen mit Behinderungen nicht nur, dass sie willkommen sind, sondern ermöglichen es ihnen auch, sich problemlos zu informieren und zu bewerben. Laut myAbility wird oft übersehen, dass eine barrierefreie Karriereseite für alle Anwendenden Vorteile bringt – sie verbessert nicht nur die Zugänglichkeit, sondern auch die Nutzererfahrung insgesamt.Eine komplizierte Navigation oder schwer zugängliche Inhalte führen dazu, dass Talente bereits beim ersten Kontakt mit dem Unternehmen abspringen. Unternehmen, die hier ansetzen, steigern nicht nur ihre Reichweite, sondern schaffen einen positiven ersten Eindruck.
Eine wirklich barrierefreie Karriereseite berücksichtigt folgende Aspekte:
Die Entwicklung barrierefreier Karriereseiten kann durch spezialisierte Tools und Lösungen vereinfacht werden:
Erfolgreiche Unternehmen zeigen, wie es geht:
Barrierefreies Recruiting stellt sicher, dass alle Bewerber:innen – unabhängig von physischen, sensorischen oder kognitiven Einschränkungen – gleiche Chancen im Bewerbungsprozess haben. Über die vielen Vorteile eines inklusiven Ansatzes weißt du ja jetzt Bescheid – höchste Zeit, es direkt in den Angriff zu nehmen.
Stellenanzeigen inklusiv gestalten:
Kommunikation anpassen:
Digitale Barrierefreiheit gewährleisten:
Feedback einholen:
Barrierefreies Recruiting eröffnet euch einen neuen und oft übersehenen Talentpool – und damit fördert Ihr nicht nur Diversität, sondern auch Chancengleichheit in einer ungerechten Welt. Mit der Anwendung unserer Hinweise und der Bereitschaft, Prozesse kontinuierlich zu verbessern, wird euer Bewerbungsprozess inklusiver und öffnet Türen zu bisher ungenutzten Talenten.Wenn du barrierefreies Recruiting mit wöchentlichen Reportings outsourcen willst oder Unterstützung in diesem Bereich brauchst, kontaktiere uns gerne und wir erklären dir, wie dein Unternehmen individuell von dieser Strategie profitiert.