December 19, 2022

Was macht einen IT-Job attraktiv?

Freie Stellen im IT-Bereich zu besetzen, ist für viele Unternehmen ein Problem. Positionen wie Softwareentwickler:innen oder DevOps Engineers sind für das Wachstum und die Strategie eines Unternehmens von entscheidender Bedeutung. Oft geben Unternehmen Geld für Werbung oder Personaldienstleistungen aus, um offene Stellen zu besetzen – jedoch ist das kein Garant für Erfolg. "Warum kann ich diese Stelle nicht besetzen?" Eine Frage, die Personalverantwortliche oft ratlos macht.
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Freie Stellen im IT-Bereich zu besetzen, ist für viele Unternehmen ein Problem. Positionen wie Softwareentwickler:innen oder DevOps Engineers sind für das Wachstum und die Strategie eines Unternehmens von entscheidender Bedeutung. Oft geben Unternehmen Geld für Werbung oder Personaldienstleistungen aus, um offene Stellen zu besetzen – jedoch ist das kein Garant für Erfolg. "Warum kann ich diese Stelle nicht besetzen?" Eine Frage, die Personalverantwortliche oft ratlos macht.

Die jüngste Bitkom-Studie vom November 2022 zeigt, dass in Deutschland 137.000 IT-Fachkräfte gesucht werden. Diese Zahl ist sogar höher als die 124.000 fehlenden Fachkräfte vor Corona im Jahr 2019 – somit der höchste Wert seit Beginn der Messung des Fachkräftemangels.

Da die Technologie immer stärker in unser Leben eingreift, wird diese Zahl voraussichtlich noch steigen. Aus diesem Grund ist es für Unternehmen wichtig zu verstehen, wie sie ausgezeichnete Arbeitsbedingungen für IT-Spezialist:innen schaffen können. Das Gehalt ist hier nur ein Faktor von vielen, die einen IT-Job attraktiv machen.

Wir nennen es die "Säulen der Besetzbarkeit". Das sind vier Schlüsselmerkmale, die wir bei alphacoders in sieben Jahren Personalberatung identifiziert haben. Um unseren Partnerunternehmen zu helfen, eine freie Stelle zu besetzen, bewerten wir zunächst gemeinsam, wo das Unternehmen bereits auszeichnet und wo es im Vergleich zu anderen Unternehmen auf dem Markt Verbesserungen braucht.

Wir stellen euch diese Säulen der Besetzbarkeit vor und hoffen, dass es euch hilft, die entscheidende Frage zu beantworten: Was macht einen IT-Job attraktiv(er)?

Die Unternehmensmarke

Das sogenannte Employer Branding gehört mit zu den wichtigsten Faktoren, die einen IT-Job attraktiv machen. Eine starke Arbeitgeber:innen-Marke signalisiert potenziellen Beschäftigten, dass das Unternehmen ein großartiger Arbeitsplatz ist und Wert auf die Arbeitskultur legt. Sie vermittelt auch, dass das Unternehmen in seine Angestellten investiert und ihnen Möglichkeiten für Wachstum, Entwicklung und Weiterbildung bietet. Dies kann für IT-Fachkräfte sehr attraktiv sein, die eine langfristige Karriere in einem Unternehmen anstreben, das sie wertschätzt. Damit können die besten und klügsten IT-Talente für das Unternehmen gewonnen werden, was wiederum ein Aufwärtsmomentum erzeugt, das weitere Talente ganz natürlich anzieht.

Mit einer Arbeitgeber:innen-Marke, die sich von der Konkurrenz abhebt, können Unternehmen ein positives Bild in den Köpfen potenzieller Mitarbeiter:innen erzeugen, das diese auch nach der Einstellung bei der Stange hält und stetig motiviert. Wenn ein Unternehmen bei Mitarbeiter:innen beliebt ist, wird sich das schnell und nachhaltig in der Tech-Szene herumsprechen.

 Dieser Effekt ist für Unternehmen wie KMUs, die in der Tech-Branche weniger bekannt sind, eine größere Herausforderung. Einige Möglichkeiten, dieses Ziel zu erreichen, sind die Veranstaltung von MeetUps, das Sponsoring lokaler Software-Konferenzen oder die Schaffung von Programmen zur Anwerbung von Mitarbeiter:innen.

IT-Fachleute erkunden sich auch über Portale wie Kununu oder Glassdoor, um die Atmosphäre in einem Unternehmen zu erfahren, bevor sie sich bewerben. Diese Plattformen geben daher auch Arbeitgeber:innen Feedback, wie sie in den Augen der Mitarbeitenden abschneiden.

Das Produkt 

IT-Fachkräfte wissen auch die Gelegenheit zu schätzen, ihre Fähigkeiten auf eine sinnvolle Weise einzusetzen (Stichwort “Purpose”), die zum Erfolg der Produkte oder Dienstleistungen des Unternehmens beiträgt. Für viele IT-Fachkräfte ist die Arbeit an einem Produkt, auf das sie stolz sein können und für das sie sich verantwortlich fühlen, ein attraktiver Karriereweg. Auch die Erfahrung, in dem richtigen Team an der Entwicklung eines Produkts zu arbeiten, kann lohnend sein und das Gefühl der Erfüllung verstärken. Daher können die Qualität und der Erfolg der Produkte oder Dienstleistungen eines Unternehmens einen IT-Job für potenzielle Beschäftigte zusätzlich attraktiv machen. Und wenn die Produkte eines Unternehmens erfolgreich sind, kann dies zu einer höheren Arbeitsplatzsicherheit und besseren Jobchancen in der Zukunft führen.

Die Pflege einer Produktkultur (engl. Product Culture) spielt hier auch mit ein.

Unternehmen sollten eine Kultur der Innovation und des Experimentierens schaffen. Dies bedeutet, dass die Angestellten ermutigt werden, neue Dinge auszuprobieren und mit verschiedenen Methoden der Produktentwicklung zu experimentieren. Auch das wirkt attraktiv auf Bewerber:innen. Klar - nicht jedes Produkt kann einen starken Purpose haben, dann sollten es allerdings die anderen Säulen richten. 

Der Tech Stack

Der Tech-Stack besteht aus den Technologien, die ein Unternehmen für die Entwicklung, den Betrieb und die Skalierung seiner Produkte und Dienstleistungen einsetzt. Heutzutage stützen sich die meisten Unternehmen auf eine Mischung verschiedener Technologien, um ihren Betrieb aufrechtzuerhalten. Das ist heutzutage auch teilweise notwendig, weil für bestimmte Technologien einfach ausreichend Fachkräfte fehlen. Das geht soweit, dass Technologieentscheidungen aufgrund personalstrategischer Überlegungen getroffen werden – also ob das Unternehmen genügend Fachkräfte für eine Technologiewahl finden kann und welches Risiko besteht, wenn eigene Mitarbeiter:innen ausfallen. Deswegen ist manchmal die zweitbeste Technologie die bessere Wahl aufgrund der höheren Auswahl an fähigen IT-Kräften als auch Ressourcen und Dokumenten, die Hilfestellung leisten.

Natürlich kann nicht jedes Unternehmen seinen Technologiekurs einfach ändern. Stellt euch deswegen folgende Fragen: Wird es in naher Zukunft Änderungen an der Softwarearchitektur geben oder werden neue Produkte entwickelt? Können neue Technologien in einem weniger unternehmenskritischen Kontext getestet werden? Oder haben Entwickler:innen Zeit, um an Open-Source-Projekten zu arbeiten?

Wenn ihr diese Fragen zufriedenstellend beantworten könnt, seid ihr als Unternehmen resilienter gegenüber der sich verändernden Technologielandschaft und einem schwankenden Fachkräftemangel.

Die Rahmenbedingungen

Die letzte Säule bilden die Vorzüge, die Unternehmen bieten. Und hier ist neben dem Gehalt einiges möglich, um einen attraktiven Arbeitsplatz zu bieten. Flexibilität steht hierbei ganz oben auf der Liste als auch der Wunsch nach einer ausgeglichenen Work-Life-Balance. Remote oder Hybrid Work ist in vielen Unternehmen im Alltag angekommen und hilft vielen Menschen ihren privaten Alltag einfacher zu organisieren, genauso wie Programme für mentale Gesundheit oder ausreichend Urlaubstage. Die kommende Generation Z legt auf solch einen Ausgleich besonderen Wert. Organisationen, die hier Flexibilität zeigen und Mitarbeiter:innen möglichst reibungslos in den Arbeitsprozess integrieren können, sind klar im Vorteil im “War of Talent”.

Zu den Benefits, die Teil dieser Säule sind, findet ihr auch weitere Informationen in unserem Artikel “Personalbedarfsplanung 2023 IT & Tech

Für Unternehmen ist es wichtig, diese Möglichkeiten im Auge zu behalten, damit sie die besten Bewerber:innen für ihre IT finden und ein produktives Arbeitsumfeld schaffen können. Jetzt seid ihr dran - welche könnt ihr als Organisation anbieten?

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