Der Einsatz der Blockchain-Technologie in der Personalbeschaffung steckt noch in den Kinderschuhen, aber es gibt bereits einige Unternehmen, die sie zur Überprüfung von Lebensläufen und zur Verfolgung des Einstellungsprozesses einsetzen. Mit der weiteren Entwicklung der Technologie ist zu erwarten, dass sie im Recruiting mehr Anwendung finden wird.
Einer der Vorteile des Einsatzes der Blockchain bei der Personalbeschaffung besteht darin, dass sie dazu beitragen kann, die Zahl der Betrugsfälle bei Einstellungsverfahren zu verringern. Durch die Überprüfung von Lebensläufen und durch Nachverfolgung des Einstellungsprozesses wird es viel schwieriger für jemanden, seine Qualifikationen zu fälschen oder sich für Stellen zu bewerben, für die er oder sie nicht qualifiziert ist. So können Unternehmen Qualifikationen und Expertise leicht überprüfen. Die (teils erhebliche) Zeit, die für die Überprüfung eingespart wird, kann für andere Aspekte des Einstellungsprozesses genutzt werden.
Ein weiterer Vorteil der Blockchain besteht darin, dass sie zur Verbesserung der Transparenz beitragen kann. Durch die Verfolgung des Einstellungsprozesses und der Veröffentlichung aller relevanten Daten in einer Blockchain können potenzielle Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmende beispielsweise sehen, wo sie im Prozess stehen und welche Schritte noch unternommen werden müssen. Dies kann ebenfalls dazu beitragen, dass weniger Zeit für Vorstellungsgespräche und andere Interaktionen verschwendet wird, die sich als irrelevant erweisen.
Ein großer Pluspunkt ist die sichere Datenspeicherung. Mit der Distributed-Ledger-Technologie können Unternehmen ihre Daten in einem sicheren, dezentralen Netzwerk speichern. Das bedeutet, dass der Rest des Netzwerks sicher und intakt bleibt, selbst wenn eine Stelle kompromittiert wird.
Außerdem wird das Onboarding-Verfahren erleichtert, da alle relevanten Daten bereits in der Blockchain gespeichert sind. Dies kann sowohl für den oder die Arbeitgeber:in als auch für den Arbeitnehmer viel Zeit und Mühe sparen. Und da der Onboarding-Prozess mit viel Papierkram verbunden ist, bedeutet das eine große Zeitersparnis.
Künstliche Intelligenz (KI) hat bereits begonnen, die Rekrutierungslandschaft zu verändern. Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, wie KI im Recruiting eingesetzt werden kann – und wir können davon ausgehen, dass es in Zukunft noch mehr Anwendungen dafür geben wird.
KI spielt eine immer wichtigere Rolle bei der Personalbeschaffung, besonders in puncto Bewerber:innenauswahl. Durch den Einsatz von KI zur Überprüfung von Bewerber:innen können Unternehmen viel Zeit und Mühe sparen. KI kann Lebensläufe schnell durchforsten und die qualifiziertesten Kandidat:innen identifizieren.
Eine weitere Möglichkeit, wie KI im Recruiting eingesetzt wird, sind Chatbots. Chatbots können zur Beantwortung von Fragen potenzieller Bewerber:innen oder zur Unterstützung bei der Planung von Vorstellungsgesprächen eingesetzt werden. Sie können auch eingesetzt werden, um nach einem Vorstellungsgespräch mit den Kandidat:innen Kontakt aufzunehmen.
KI wird zukünftig vor allem dazu verwendet werden, den Bewerber:innen eine personalisierte Erfahrung zu bieten. Durch die Nutzung von Daten aus sozialen Medien und anderen Online-Quellen kann KI beispielsweise dabei helfen, Kandidat:innen mit Stellen in Verbindung zu bringen, die mit ihrem Profil übereinstimmen.
Auch virtuelle Realität (VR) wird zunehmend in der Personalbeschaffung eingesetzt, und es ist zu erwarten, dass sie in Zukunft von mehr Unternehmen genutzt wird. Denn momentan wird sie größtenteils vernachlässigt in diesem Bereich. Dabei kann VR auf verschiedene Weise eingesetzt werden, z. B. für das Screening von Bewerber:innen, für Schulungen und für die Entwicklung.
VR wird besonders bei der Rekrutierung für das Screening eingesetzt. Denn durch den Einsatz dieser Technologie können Unternehmen einen besseren Eindruck von den Fähigkeiten und Qualifikationen Bewerber:innen gewinnen. VR kann auch eingesetzt werden, um die Fähigkeit der Kandidat:innen zu beurteilen, mit bestimmten Situationen umzugehen.
Eine weitere Möglichkeit, VR im Recruiting einzusetzen, ist Schulung und Entwicklung. Dank virtueller Realität können verschiedene Arbeitsumgebungen simuliert werden, um Mitarbeiter:innen im Umgang mit neuen Geräten zu schulen. Dies kann dazu beitragen, sie auf ihre neuen Aufgaben vorzubereiten und sicherzustellen, dass sie sich mit der Arbeit wohlfühlen, die sie ausführen werden.
Auch das Metaverse wird in Zukunft eine große Rolle bei der Rekrutierung spielen. Das Metaverse ist eine virtuelle Welt, die Menschen erkunden und mit der sie interagieren können. Sie ähnelt dem Internet, ist aber dreidimensional und immersiv. Samsung veranstaltet beispielsweise hier bereits Jobmessen – und die sind besonders attraktiv für die Generation Z, auf die wir ebenfalls später eingehen werden.
Big Data spielt eine immer wichtigere Rolle in der Welt, so auch in der Personalauswahl. Unternehmen nutzen sie, um Erkenntnisse über potenzielle Bewerber:innen zu gewinnen, Trends auf dem Arbeitsmarkt zu erkennen und ihre Rekrutierungsstrategien zu optimieren.
Ebenso wie VR wird Big Data auch zunehmend für die Kandidat:innenauswahl im Rekrutierungsprozess eingesetzt. Durch ihren Einsatz können Unternehmen eine große Menge an Informationen über potenzielle Bewerber:innen sammeln. Diese Informationen können genutzt werden, um die qualifiziertesten Kandidat:innen zu identifizieren.
Eine weitere Möglichkeit, Big Data bei der Personalbeschaffung zu nutzen, ist die Trendanalyse. Durch die Analyse von Daten können Unternehmen Trends auf dem Stellenmarkt erkennen. Diese Informationen können zur Optimierung von Rekrutierungsstrategien oder sogar Geschäftsstrategien genutzt werden.
Unternehmen müssen zusätzlich sicherstellen, dass ihre Personalprozesse ihre allgemeine Produktstrategie ergänzen. Das bedeutet, dass der Rekrutierungsprozess, der Onboarding-Prozess und der Schulungsprozess für die Angestellten alle auf die allgemeinen Produktziele des Unternehmens abgestimmt sein müssen.
Außerdem muss sichergestellt werden, dass das Personalteam über die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse verfügt, um die Produktkultur zu unterstützen. Dazu gehören Mitarbeitende, die mit den Produkten des Unternehmens vertraut sind und ihre Kolleg:innen schulen und unterstützen können.
Es ist auch wichtig, dass die Unternehmen in der Personalabteilung eine Kultur der Innovation und des Experimentierens schaffen. Dies bedeutet, dass die Beschäftigten ermutigt werden, neue Dinge auszuprobieren und mit verschiedenen Methoden der Rekrutierung, des Onboardings und der Schulung zu experimentieren. Durch die Schaffung einer Innovationskultur erhöhen Unternehmen die Erfolgsaussichten ihrer Initiativen für Produkte.
Die “Gen Z” tritt gerade ins Berufsleben ein und prägt die Zukunft der Rekrutierung im technischen Bereich. Denn diese Generation ist stärker vernetzt als jede andere Generation, und sie ist mit der Technologie vertraut. Sie sind mit dem Internet aufgewachsen und daran gewöhnt, sofort zu bekommen, was sie wollen. Das macht sie ungeduldig und sie wollen, dass ihre Karriere schnell voranschreitet. Außerdem wünschen sie sich eine ausgewogene Work-Life-Balance und Flexibilität in ihrem Job. Sie legen Wert auf Authentizität und Verbundenheit, daher müssen Unternehmen bei ihren Rekrutierungsbemühungen authentisch sein. Die Generation Z ist eine starke Kraft, und Unternehmen müssen sich auf ihre Bedürfnisse einstellen, wenn sie Top-Talente anziehen wollen.
Für Unternehmen ist es wichtig, bei diesen Trends auf dem Laufenden zu bleiben, damit sie die besten Bewerber:innen für technische Positionen finden und ein produktives Arbeitsumfeld schaffen können. Jetzt bist du dran - welche habt ihr noch nicht umgesetzt?